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Was du schon immer über Meditation wissen wolltest...

Was ist Meditation nun eigentlich?

Meditation ist eine Praxis der mentalen und emotionalen Entspannung und Konzentration.

 

In der Meditation setzt sich eine Person in eine ruhige und bequeme Position, man kann die Augen  schließen, ist meist einfacher und lenkt die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Fokus. Dieser Fokus kann der Atem, ein bestimmtes Wort oder eine Phrase (Mantra), eine Vorstellung oder ein Gefühl der Dankbarkeit sein. Wenn man die Augen nicht schließen möchte, kann man sich auch einen Punkt im Raum aussuchen, wie zum Beispiel eine Kerzenflamme und sich darauf fokussieren.

 

Das Hauptziel der Meditation ist es, den Geist zu beruhigen und den Gedankenfluss zu verlangsamen. Dies führt zu einer tiefen Entspannung und einem Gefühl von innerem Frieden. Während der Meditation können Gedanken auftauchen, aber die Praxis besteht darin, sie einfach vorbeiziehen zu lassen, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen.

 

Es ist eine einfache Praxis, die von Menschen jeden Alters und Hintergrunds erlernt und praktiziert werden kann. Meditation erfordert keine spezielle Ausrüstung oder Glaubensrichtung und kann in jeden Alltag integriert werden.

Sie ist eine sehr wirksame und wertvolle Methode um innere Ruhe und Gelassenheit in einer hektischen und chaotischen Welt zu finden.

 

Es gibt aktuell, ob im Internet oder in Seminaren auch geführte Meditationsreisen. Hier wird von einer geschulten Person die Meditation angeleitet. Diese Art der Meditation hat den Vorteil, dass man durch die Meditation geführt wird und sich nur auf die Worte konzentrieren muss.

 

Ich kann aber nicht meditieren…

Jeder gesunde Mensch, der meditieren möchte,  kann meditieren, da es nicht nur die "eine richtige Meditation" gibt.

Es gibt so viele Arten von Meditationen, dass auch sicherlich für dich was dabei sein wird. Anbei ein kleiner Auszug verschiedener Meditationen:

 

·     Achtsamkeitsmeditation (Mindfulness Meditation): Bei dieser Meditationstechnik konzentriert man sich auf den gegenwärtigen Moment, beobachtet Gedanken, Gefühle und Empfindungen, ohne sie zu bewerten oder zu beurteilen.

 

·     Transzendentale Meditation (TM): Bei TM wiederholt man ein persönliches Mantra, um in einen entspannten Bewusstseinszustand zu gelangen. Diese Methode fördert Entspannung und innere Ruhe.

 

·     Zen-Meditation: Die Zen-Meditation, auch Zazen genannt, beinhaltet das Sitzen in einer speziellen Position und die Konzentration auf den Atem oder eine kryptische Frage (Koan), um Erleuchtung zu erreichen.

 

·     Vipassana-Meditation: Diese Form der Meditation beinhaltet das Beobachten von Körperempfindungen und Gedanken, um ein tieferes Verständnis des Selbst zu erlangen.

 

·      Loving-Kindness Meditation (Metta): Metta-Meditation konzentriert sich auf die Entwicklung von Liebe, Mitgefühl und Freundlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. Man wiederholt positive Affirmationen oder Sätze, um diese Qualitäten zu stärken.

 

·     Kundalini-Meditation: Diese Meditationstechnik betont die Aktivierung der Kundalini-Energie, die im unteren Rücken schlummern soll. Es beinhaltet Atemübungen, Mantras und Körperhaltungen.

 

·     Chakra-Meditation: Bei dieser Meditation konzentriert man sich auf die sieben Chakren im Körper, Energiezentren, um das Gleichgewicht und die Harmonie in Körper und Geist zu fördern.

 

·     Yoga-Nidra: Eine tiefe Entspannungstechnik, bei der man in einen Zustand zwischen Schlaf und Wachheit versetzt wird, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu fördern.

 

·     Body-Scan-Meditation: Hierbei wird der Körper systematisch gescannt, um Spannungen und Stress zu erkennen und aufzulösen. Diese Methode fördert die Entspannung und Achtsamkeit.

 

·      Mantra-Meditation: Bei dieser Technik wiederholt man ein bestimmtes Wort, einen Klang oder einen Satz kontinuierlich, um den Geist zu beruhigen und auf eine höhere Bewusstseinsebene zu gelangen.

 

·      Geh- Meditation: Diese Form der Meditation wird im Gehen praktiziert. Dabei wird die Aufmerksamkeit auf Schritte, Atmung und die Umgebung gelenkt, um Achtsamkeit im Alltag zu fördern.

 

·     Tai-Chi und Qigong: Obwohl sie auch als Bewegungskünste gelten, werden Tai-Chi und Qigong oft als meditative Praktiken betrachtet. Sie fördern Körperbewusstsein, Entspannung und Energiefluss.

 

·     geführte Meditationen: Geführte Meditationen sind besonders geeignet für Menschen, die noch keine Erfahrung mit Meditationen haben,  und für jene die sich lieber von einer erfahrenen und geschulten Person anleiten lassen wollen. Die Person führt die TeilnehmerInnen durch die Meditation.

 

 

Es gibt viele weitere Meditationstechniken und -traditionen. Die Wahl der am besten geeigneten Methode hängt von den individuellen Zielen und Vorlieben ab. Es kann hilfreich sein, verschiedene Arten auszuprobieren, um herauszufinden, welche am besten zu dir passt.

 

Ich denke andauernd... es gibt keine Minute, wo ich nicht denke... oft habe ich auch Gedankenkreisen…

Und das ist auch richtig und gut so…  wir dürfen es uns nicht zu schwer machen, wir leben nun mal in einer hektischen Zeit mit vielen Verpflichtungen und Terminen… dass man dann im Moment der Ruhe und Stille auf die verschiedensten Gedanken kommt, ist ganz natürlich, da unser Geist für die vollkommene Gedankenleere nicht ausgelegt bzw. trainiert ist… man sollte auch bedenken, dass man anscheinend zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken am Tag denkt....aber mit etwas Übung und der richtigen Methode gelingt vielleicht nicht gleich eine Gedankenleere, aber zumindest werden wir uns unserer Gedanken bewusster und dadurch können wir alleine schon eine positive Ausrichtung in unserem Leben bewirken.

 

Was sind die Vorteile einer regelmäßigen Meditationspraxis?

Anbei ein Auszug der positiven Wirkungen die eine regelmäßige Meditationspraxis haben kann:

  • Stress wird reduziert
  • Steigerung der Körperwahrnehmung
  • mehr Klarheit
  • Steigerung der Kreativität
  • innere Ruhe
  • mehr Lebensfreude
  • kein Gedankenkreisen
  • innere Gelassenheit
  • Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert
  • erholsamerer Schlaf
  • uvm.

Für mich persönlich ist auch ein  wesentlicher Vorteil der Meditation, dass sie uns hilft, uns bewusst zu werden, welche Gedanken in unseren Köpfen so umher schwirren und welche Qualität diese Gedanken haben. Unterstützen uns unsere Gedanken, geben sie uns ein gutes Gefühl oder stressen sie uns und erzeugen sie innerlich einen Druck?

 

Ich habe keine Zeit um regelmäßig zu meditieren…

Kann ich verstehen….es reichen aber oft schon 5 bis 10 Minuten am Tag aus, wo man sich bewusst auf den Atem oder ein schönes Gefühl, wie zb. die Freude konzentriert um die positiven Effekte nutzen zu können. Oder man hört sich vor dem Einschlafen noch eine geführte Meditation an, heutzutage gibt es ja schon unzählige geführte Meditationen im Internet, die man sich kostenlos anhören kann.

 

Um es in deinen Allltag integrieren zu können, kannst du ja mit 1 - 2 Tagen in der Woche anfangen, dies sollte klarerweise nicht gerade zur stressigsten Zeit sein. Ich empfehle, wenn möglich in der Früh, bevor wir mit unserem Tagesgeschäft loslegen oder am Abend, kurz vor dem Zubettgehen.

 

Ich persönlich meditiere auch gerne während eines Spaziergangs. Ich suche mir ein schönes Plätzchen, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und genieße die Ruhe und Stille …

 

Wenn ich genügend Zeit habe, schaffe ich mir natürlich gerne ein schönes Ambiente mit Kerzenschein und dann meditiere ich auch meistens etwas länger, weil man hier in einen ganz tiefen Zustand der Ruhe und Gelassenheit kommt.

 

Gibt es wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit einer regelmäßigen Meditationspraxis?

Ja, na klar gibt es diese J Und es gibt unzählige Studien dazu. Falls es dich interessiert, findest du anbei eine Auswahl an Studien die das Thema Meditation auch von der naturwissenschaftlichen Seite beleuchten:

  1. "The Effects of Mindfulness Meditation on Cognitive Processes and Affect in Patients with Past Depression" (2004) - Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation auf die kognitiven Prozesse und das emotionale Wohlbefinden von Menschen, die in der Vergangenheit an Depressionen gelitten hatten. Die Ergebnisse deuteten auf eine Verbesserung der kognitiven Funktionen und der emotionalen Gesundheit hin.
  2. "Mindfulness Meditation Training in Adults and Adolescents with ADHD: A Feasibility Study" (2008) - In dieser Studie wurde die Durchführbarkeit und Wirksamkeit von Achtsamkeitsmeditationstraining bei Erwachsenen und Jugendlichen mit ADHS untersucht. Die Ergebnisse legten nahe, dass Meditation bei der Verbesserung von Aufmerksamkeit und Selbstregulation hilfreich sein kann.
  3. "The Effects of Mindfulness Meditation on Pain Perception and Tolerance: A Systematic Review and Meta-Analysis" (2017) - Diese Meta-Analyse von Studien untersuchte die Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation auf die Schmerzwahrnehmung und -toleranz. Die Ergebnisse deuteten auf eine signifikante Schmerzreduktion hin.
  4. "Meditation Programs for Psychological Stress and Well-being: A Systematic Review and Meta-analysis" (2014) - Diese Meta-Analyse von mehreren Studien untersuchte die Auswirkungen von Meditationsprogrammen auf psychischen Stress und Wohlbefinden. Die Ergebnisse deuteten auf signifikante Verbesserungen des psychischen Wohlbefindens hin.
  5. "Mindfulness-based Stress Reduction and Health Benefits: A Meta-analysis" (2014) - In dieser Meta-Analyse wurden die gesundheitlichen Vorteile von MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) untersucht. Die Ergebnisse zeigten positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, den Stressabbau und die Lebensqualität.
  6. "Effectiveness of Mindfulness Meditation on Pain and Quality of Life of Patients with Chronic Low Back Pain" (2016) - Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation auf Schmerzen und Lebensqualität bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Die Ergebnisse deuteten auf eine Schmerzreduktion und eine verbesserte Lebensqualität hin.
  7. "The Impact of Mindfulness Meditation Training on Executive Functions and Emotional Regulation in Patients with Anxiety and Major Depressive Disorders" (2017) - Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditationstraining auf die exekutiven Funktionen und die emotionale Regulation bei Patienten mit Angststörungen und Depressionen. Die Ergebnisse zeigten eine Verbesserung dieser Bereiche.

 

Aktuelle Studien findest du auch unter PubMed, Google Scholar bzw. auf Websiten von wissenschaftlichen Zeitschriften in den Bereichen Psychologie und Gesundheit.